Gute Frage! Was auf den ersten Blick gleich erscheint, entpuppt sich auf den zweiten Blick als völlig verschieden. Der Unterschied ist vor allem (anwendungs-) technischer Natur.
Printdesign ist statisch. Das Zielmedium steht fest (z.B. Papier, Karton oder Leinwand). Dimension, Seitenverhältnis und Beschaffenheit sind klar definiert. In der Regel ist die Zielgruppe und der Zeitpunkt der Zielansprache gesetzt (z.B. Übergabe der Visitenkarte, Plakat an der Hauswand gegenüber einer Location).
Webdesign ist dynamisch. Es ist weder bekannt, welche Abmessung noch welches Seitenverhältnis das Endgerät besitzt. Auch ist nicht bekannt, welche Auflösung z.B. bei Fotos anzutreffen ist, und die Farbechtheit wechselt von Endgerät zu Endgerät. Hinzu kommt, dass der Besucher mit vielen Inhalten interagieren soll.
Beim Webdesign ist die optische Wirkung anders als beim Printdesign. Auf keinen Fall sollte man die Darstellung auf dem eigenen Endgerät, etwa bei der Fenstergröße, als gesetzt betrachten. Gewisse Einschränkungen durch die Technik kommen hinzu. So eröffnet das Printdesign mehr Freiheiten bei der Wahl geometrischer Formen. Dafür hat das Webdesign sehr viel mehr Anwendungsoptionen.
Fazit: In der Gestaltung ist Printdesign freier, in den Anwendungsmöglichkeiten aber eingeschränkter. Beim Webdesign verhält es sich umgekehrt.